ZEIT ONLINE: Im Streit um die Äußerungen von Bundesbank-vorstand Sarrazin plädiert Merkel dafür, Probleme mit Migranten offen anzusprechen. Unterstützung kommt von SPD-Chef Gabriel.
In der Debatte um die Äußerungen von Bundesbank-vorstand Thilo Sarrazin über die Integrationsfähigkeit von Muslimen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dafür plädiert, Probleme im Zusammenleben mit Migranten offen anzusprechen. Sie sprach sich in der Bild am Sonntag dafür aus, die statistisch erhöhte Gewaltbereitschaft strenggläubiger muslimischer Jugendlicher nicht zu tabuisieren: "Das ist ein großes Problem und wir können offen darüber sprechen, ohne dass der Verdacht der Fremdenfeindlichkeit aufkommt."
Ausgelöst hatte die Diskussion der umstrittene Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin, dem aufgrund seiner Thesen nun der Job-Verlust und der Ausschluss aus der SPD drohen. Über Sarrazins Abberufung aus dem Vorstand der Notenbank muss Bundespräsident Christian Wulff entscheiden.
Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel rief seine Partei dazu auf, sich "intensiver und offensiver" der Integration zu widmen. Der Ärger der Menschen dürfe nicht verschwiegen oder nur in den Kneipen besprochen werden, sagte Gabriel der Neuen Ruhr Zeitung: "Es gibt die Hassprediger, die Sarrazin beschreibt." >>> Zeit Online, dpa | Freitag, 04. September 2010
ZEIT ONLINE: Sarrazin ist nicht der deutsche Wilders >>> Von Werner A. Perger | Freitag, 03. September 2010
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