Saturday, July 10, 2010

Rauchverbot: Feuer, bitte!

ZEIT ONLINE: Zur Psychologie der Anti-Raucher-Lobby

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Ein überzeugter Raucher protestiert gegen Rauchverbote. Bild: Zeit Online

Um gleich ein Missverständnis beiseitezuräumen. Es ging bei der Abstimmung über ein totales Rauchverbot in Bayern ganz offenkundig nicht darum, eine Belästigung, die durch Raucher und ihr Laster verursacht wird, zu beseitigen. Vom Rauchen wird kaum mehr jemand belästigt. Man muss schon die finstersten Kneipen aufsuchen, räudig in Rotlichtmilieus sich herumtreiben oder in Berlin wohnen, um noch auf einen Raucher in geschlossenen, öffentlichen Räumen zu stoßen. Es muss aber selbst in dieser verkommensten, wunderbarsten aller deutschen Städte jemand schon arg viel Fleiß an den Tag legen, um etwa noch ein Restaurant in Neukölln oder im Wedding zu finden, in dem geraucht wird. In den Zügen wird seit Jahren nicht geraucht, in den Büros nicht, zu Hause nur noch auf dem Balkon. Wer heute Rauch abkriegt, muss mit allergrößter Entschlossenheit die Belästigung gesucht haben, die er dann bebend beklagt. Verräterischerweise ging es bei der Abstimmung um das Rauchverbot in Bayern ja auch gerade darum, die letzten kleinen, zumeist eh unsichtbaren Ausnahmen, die man für das Laster notgedrungen erfand, auszumerzen. Kleine Nebenräume in Gaststätten etwa, die ein Nichtraucher mit guten Gründen zu betreten vermeidet. Weiter lesen und einen Kommentar schreiben >>> Von Adam Soboczynski | Mittwoch, 07. Juli 2010