WELT ONLINE: Mehrere Bischöfe haben dazu aufgerufen, parallel zur zölibatären Lebensform auch verheiratete Priester zu akzeptieren. Papst Benedikt XVI. erteilte dieser Anregung eine strikte Absage. Die Ehelosigkeit der Priester sei ein Geschenk Gottes, das nicht dem Zeitgeist geopfert werden solle.
Die Serie von Missbrauchsfällen in der Katholischen Kirche hat die Debatte um die verpflichtende Ehelosigkeit der Priester neu entfacht. Am Wochenende riefen mehrere Bischöfe dazu auf, über den Zölibat nachzudenken und zum Beispiel parallel zur zölibatären Lebensform auch verheiratete Priester zu akzeptieren.
Sie schlossen sich damit einer Forderung an, die reformorientierte Theologen und katholische Laienverbände schon seit Jahren vorbringen. Gleichzeitig betonten die Geistlichen, der Zölibat sei keine hinreichende Erklärung für die pädophilen Auswüchse in der Kirche. Papst Benedikt XVI. will dagegen an der Ehelosigkeit der Priester festhalten. >>> Von Lucas Wiegelmann | Sonntag, 14. März 2010