NZZ ONLINE: Die britische Labour-Partei hat den Wahlkampf lanciert. Sie konzentriert sich auf die Wirtschaftspolitik und das Versprechen einer faireren Gesellschaft. Damit werden die Wähler im politischen Zentrum umworben.
Der britische Premierminister Gordon Brown ist von den britischen Massenmedien längst abgeschrieben worden. Er hat drei Putschversuche aus dem Innern der Partei überstanden, den letzten erst im Januar. Er wird von immer mehr prominenten Parteigenossen verlassen. Der jüngste Rückschlag erfolgte am vergangenen Freitag, als der frühere Sozialminister James Purnell, ein vielgelobtes Nachwuchstalent der Partei, den Rückzug aus der Politik erklärte. Doch je stärker Brown unter Druck zu geraten scheint, desto energischer und überzeugender bestreitet er den scheinbar verlorenen Wahlkampf gegen die führenden Konservativen. Am Samstag hat er mit einer Rede, die anstelle einer Frühjahrskonferenz, für welche die Partei kein Geld hatte, in der mittelenglischen Stadt Coventry gehalten wurde, die vier Schwerpunktthemen des Labour-Wahlkampfs präsentiert. >>> Peter Rásonyi, London | Sonntag, 21. Februar 2010