ZEIT ONLINE: Die Regierung in Sanaa kämpft gegen schiitische Rebellen. Beide Kriegsparteien werden aus dem Ausland unterstützt, von Saudi-Arabien und Iran.
Die Kampfjets ließen den Rebellen keine Chance. Sie bombardierten die Stellungen der schiitischen Aufständischen im Jemen und töteten zahlreiche Kämpfer und Anhänger der Huthi-Miliz. Die Flugzeuge kämpfen für die jemenitische Regierung, das Kriegsgerät gehört aber der saudischen Armee. Das mächtige Nachbarland des Jemen unterstützt das sunnitische Regime in der Hauptstadt. Die schiitischen Rebellen sollen dagegen Waffen und Geld aus Iran erhalten.
Der Bürgerkrieg in der Provinz Saada im Jemen hat sich längst zu einem Stellvertreterkrieg der beiden Regionalmächte Iran und Saudi-Arabien entwickelt. Die Rivalen werfen sich gegenseitig vor, die jemenitischen Konfliktparteien aufzurüsten und sich in die inneren Angelegenheiten des Landes einzumischen. Riad beschuldigt Teheran, im Jemen eine zweite Hisbollah aufzubauen und den Terrorismus zu fördern. Iran warnt Saudi-Arabien, sich nicht weiter in den Bürgerkrieg einzumischen. >>> Von Hauke Friederichs | Donnerstag, 07. Januar 2010