DIE PRESSE: Die Forderung des chinesischen Zentralbank-Chefs nach einer weltweiten Leitwährung beflügelt ökonomische Theorien des "Weltgeldes". Aber auch die Verschwörungstheorien rund um die Weltwährungen Amero und Globo.
China hat eine neue globale Leitwährung unter Aufsicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) gefordert. Der Chef der chinesischen Zentralbank, Zhou Xiaochuan, schrieb in einem Aufsatz, dass die gegenwärtige Krise erneut nach einer kreativen Reform des internationalen Währungssystems hin zu einer internationalen Leitwährung rufe.
Dollar zu unverlässlich
Zhou erwähnte den Dollar zwar nicht direkt, schrieb allerdings, die Krise habe gezeigt, wie gefährlich es sei, sich bei internationalen Finanzgeschäften auf die Währung eines einzigen Landes zu verlassen. "Eine überhoheitliche Leitwährung, die von einer globalen Institution gemanagt wird, könnte sowohl dazu genutzt werden, die globale Geldflüsse zu schaffen, wie auch sie zu kontrollieren", schrieb Zhou. Dies würde die Gefahr künftiger Krisen reduzieren und zugleich die Möglichkeiten zum Krisenmanagement erweitern. >>> ebl/ag | Dienstag, 24. März 2009