WELT ONLINE: Papst Benedikt XVI. gerät wegen der Rehabilitierung des Bischofs und Holocaust-Leugners Richard Williamson immer stärker unter Druck. Mehrere Theologen legten dem Kirchenoberhaupt den Rücktritt nahe. Der Hamburger Erzbischof Werner Thissen hat zudem einen besonderen Rat für den Papst.
Papst Benedikt XVI. gerät wegen der Rehabilitierung des Holocaust-Leugners Bischof Richard Williamson immer mehr unter Druck. Israel drohte am Wochenende mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zum Vatikan. Mehrere Theologen sprachen sich für eine Ablösung des Papstes aus.
Der Tübinger Theologe Hans Küng, ein früherer Weggefährte des heutigen Papstes, erklärte, Benedikt XVI. sei im Vatikan offensichtlich „so abgeschirmt und der realen Welt enthoben, dass er sich keine Vorstellungen davon macht, wie verheerend sein Tun aufgenommen wird“. Nach Protestanten und Muslimen habe er nun die Juden vor den Kopf geschlagen. „Es wird Zeit, dass er abgelöst wird.“
Der emeritierte Theologieprofessor Hermann Häring sagte: „Wenn dieser Papst der Kirche etwas Gutes tun will, müsste er zurücktreten.“ Jeder Bischof müsse sein Amt mit 75 Jahren zur Verfügung stellen, jeder Kardinal verliere mit 80 seine Rechte. „Es ist nicht einzusehen, warum sich ausgerechnet der Papst an diese sehr weise Regel nicht halten sollte.“ >>> AP/AFP/ab | Montag, 2. Februar 2009
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