Saturday, November 22, 2008

Konkurrenz im Jenseits: Auf der Suche nach dem Leben nach dem Tod

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Foto von dieser Englestatue in einem Friedhof in Hannover dank der Welt

WELT ONLINE: Gibt es ein Leben nach dem Tod? Gut die Hälfte der Deutschen glauben daran. Doch der Glaube an die Unsterblichkeit ist längst kein Monopol der Christen mehr. Friedwälder, bunte Beerdigungszeremonien und die Kommunikation mit Verstorben über das Internet zeigen – um das Jenseits ist eine Konkurrenz entbrannt.

Man kann an ein Leben nach dem Tod glauben, ohne an die Auferstehung zu denken. Zwar sind nach verschiedenen Umfragen gut 50 Prozent der Deutschen davon überzeugt, dass mit dem Tod nicht alles zu Ende ist. Aber im christlichen Sinne religiös sind sie damit noch lange nicht. Sogar 70 Prozent der befragten Schüler zeigten sich bei einer Erhebung der Zeitschrift „Eltern Family“ von einem Weiterleben überzeugt, doch glaubten dabei 19 Prozent „an ihre Wiedergeburt“, 14 Prozent an ein Wiedersehen mit der Familie oder Freunden. 13 Prozent stellten sich eine Existenz ohne Streit und Angst vor, nur neun Prozent ein ewiges Leben im Reich Gottes.

Offenbar gründen die Unsterblichkeitshoffnungen vieler Deutscher „nicht mehr in der rituellen Vergegenwärtigung einer Erlösertat, die den Tod durch Auferstehung relativiert“, wie die Soziologen Hubert Knoblauch und Arnold Zingerle schreiben. Die „Auferstehungsgläubigen“, erklärt der katholische Theologe Michael Ebertz, geraten in die Minderheit. Stattdessen ruhen die Hoffnungen der Menschen auf durchaus austauschbaren Garantiemächten. >>> Von Gernot Facius und Matthias Kamann | November 22, 2008

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