Tuesday, April 29, 2008

Konfrontation am Golf

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Foto dank der Zeit

DIE ZEIT: Am Persischen Golf boomt die Wirtschaft. Aber es ziehen dunkle Wolken auf. Im Irak tobt bereits jenes politische Unwetter, das sich in den kommenden Jahren über der ganzen Region zu entladen droht.

Vorletztes Wochenende fand in Riad, der Hauptstadt Saudi-Arabiens, auf Einladung zweier saudischer Think Tanks eine Konferenz mit Saudis, Amerikanern und Europäern zur Zukunft des Iraks statt. Dabei geht es schon längst nicht mehr um die Frage, ob die USA den Krieg im Irak gewinnen können oder nicht. Die Antwort darauf fällt eindeutig aus: Diese Chance wurde seit Langem vertan, wenn sie denn je bestanden hat.

Die eigentliche Frage aus Sicht Saudi-Arabiens und der anderen arabischen Golfanrainer lautet vielmehr, ob die islamische Republik Iran der große Gewinner des neokonservativen Abenteuers an Euphrat und Tigris sein wird oder nicht. An der Antwort auf diese Frage droht sich aus Sicht Riads auch die Zukunft des eigenen Landes zu entscheiden.

Vieles spricht dafür, dass die Ängste der Saudis berechtigt sind. Eine iranische Hegemonie am Golf allerdings würde das regionale Gleichgewicht der Mächte fundamental verändern und birgt deshalb die Gefahr einer umfassenden Konfrontation in sich. Konfrontation am Golf >>> Von Joshka Fischer

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