SPIEGELONLINE: Zwei Deutschtürken betreiben eines der größten deutschsprachigen Internet-Portale für Muslime. Sie sind bekennende Fundamentalisten, werden vom Verfassungsschutz beobachtet und werben für einen Islam nach Art des iranischen Mullah-Regimes.
Yavuz und Gürhan Özoguz wollen - so sagen sie - Brücken bauen zwischen Orient und Okzident, zwischen Muslimen und Christen. Die Möglichkeit, dies massenwirksam zu tun, haben sie. Schließlich sind sie die Betreiber von "Muslim-Markt", einem der größten deutschsprachigen Internet-Portale islamischer Prägung.
Rund 100.000 Besuche, nach Auskunft der Brüder, haben sie monatlich auf ihrer Web-Seite, auf der der "Dialog der Kulturen" als "Dialog für Frieden" gepriesen wird. Doch die Art und Weise, wie die Delmenhorster den Dialog - oder das, was sie dafür halten - führen, hat mitunter realsatirische Züge.
Etwa wenn der katholische Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein im Interview bekennt, dass muslimischen Lehrerinnen, die in seinem Zwergstaat mit Kopftuch unterrichten wollten, keine Steine in den Weg gelegt würden: "In meiner Kindheit haben noch viele Frauen Kopftuch getragen, und niemand hat sich darüber aufgeregt." Ihm persönlich gefielen Frauen mit Kopftuch ohnehin "sehr viel besser als solche mit Nasenringen und violetten Haaren". Hetze im Netz >>> Von Gunther Latsch
Muslim-Markt
Mark Alexander