Monday, September 03, 2007

Wer in Ägypten zum Christentum übertreten will, hat es schwierig

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Foto von Papst Shenouda III dank der Neuen Zürcher Zeitung
NZZ: Nur wenige ägyptische Muslime, die sich zum Christentum hingezogen fühlen, wagen den Schritt zum Übertritt. Er führt zu Spannungen mit der Familie und nicht selten zur Verfolgung durch Polizei und religiöse Autoritäten. Wer konvertiert, tut es fast immer heimlich.

ber. Kairo, im August

Mohammed Higazi, ein zum Christentum bekehrter Ägypter, hat kürzlich ein Asylangebot aus Rom erhalten. Seine Bekannten bezweifeln, dass er, wie er behauptet, in seiner Heimat bleiben will, ganz gleich, was auch immer geschieht. Der auf ihm lastende Druck sei zu gross, meinen sie. Erst vor kurzem hatte Higazi seine Bekehrung öffentlich gemacht; sie wurde in Zeitungen aufgegriffen. Zwar waren vor ihm schon etliche muslimische Ägypter zum Christentum übergetreten, doch ist Higazi der Erste, der offen darüber spricht. Anlass war die Schwangerschaft seiner ebenfalls konvertierten Frau. Das Paar will nach eigenem Bekunden sein Kind christlich erziehen. Zum Christentum konvertierte Ägypter – eine rare Spezies: Der Übertritt zum Islam wird leicht-, der Austritt dagegen schwergemacht (mehr)

Mark Alexander