FAZ: 21. August 2007
Die „rupture“, den Bruch mit der Vergangenheit, hat Nicolas Sarkozy den Franzosen vor seiner Wahl zum Staatspräsidenten versprochen. Das sollte auch für den Stil seiner Politik gelten. Anders als sein Vorgänger Chirac wolle er nicht zurückgezogen hinter den Mauern des Elysée-Palastes die Geschicke des Staates lenken, eingepresst in steife Protokolle und Rituale, sondern er wolle bürgernah, offen und pragmatisch regieren, versprach Sarkozy. Dabei solle er für seine Handlungen immer zur Rechenschaft gezogen werden können.
Die Ferien von Sarkozy, so sehen es viele Kommentatoren, wollen nicht recht dazu passen. Schon zum zweiten Mal in seiner noch nicht einmal hundert Tage währenden Amtszeit sorgen sie für Aufsehen, weil sie teuer waren und von reichen Managern bezahlt wurden. Dem aufgrund von politischem Druck verkürzten Yachturlaub vor Malta zwischen Wahl und Amtseinführung im Mai, den der Unternehmer Vincent Bolloré bezahlte, folgten die gerade beendeten Ferien im amerikanischen Bundesstaat New Hampshire. Sarkozy lässt sich gern verwöhnen (mehr) Von Christian Schubert, Paris
Mark Alexander