Immer häufiger kommt es zu Übergriffen und Anfeindungen in Straßen, Restaurants und Schulen gegen Menschen aus Russland oder mit russischen Wurzeln. Besorgt über diese Entwicklung zeigt sich auch die Antirassismus-Beauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan: "Teilweise trauen sich Menschen nicht mehr, Russisch auf der Straße zu sprechen." Es gebe Angriffe auf russische Lebensmittelmärkte, und Kinder würden in der Schule beleidigt werden, so die SPD-Politikerin.
Laut Bundesinnenministerium haben die Länder seit Kriegsbeginn sowohl mögliche russen- als auch ukrainefeindliche Straftaten an das Bundeskriminalamt (BKA) gemeldet. In Berlin ermittelt der zuständige Staatsschutz im Landeskriminalamt (LKA) nach einem Brandanschlag auf die deutsch-russische Internationale Lomonossow-Schule in Berlin-Marzahn und Flaschenwürfen auf eine russisch-orthodoxe Kirche in Berlin-Charlottenburg, in der zurzeit Ukraine-Geflüchtete untergebracht sind.