Wenn es um die Hypothekenzinsen für das Eigenheim geht, stösst der Populismus an seine Grenzen. Boris Johnson musste am Wochenende diese Erfahrung machen. Sein dritter Angriff auf den Regierungssitz in der Downing Street ist am fehlenden Support der konservativen Abgeordneten im Unterhaus gescheitert. Diese haben mit grosser Mehrheit den «Anti-Johnson» Rishi Sunak zu ihrem Vorsitzenden und zum neuen Premierminister gewählt: einen braven, berechenbaren Manager, der die Staatsfinanzen wieder ins Lot bringen und das Vertrauen der Finanzmärkte in die Kreditwürdigkeit des britischen Staates zurückgewinnen soll.
Es mutet bizarr an, dass Johnson überhaupt wieder einen Versuch lanciert hat, an der Downing Street einzuziehen. Hatte ihm nicht erst vor dreieinhalb Monaten sein eigenes Kabinett das Vertrauen entzogen? Hatten nicht dieselben Abgeordneten, die ihn jetzt unterstützen sollten, ihn zum Rücktritt gezwungen? Hatte der historische Absturz der Konservativen Partei in den Wählerumfragen nicht schon unter seinem Vorsitz begonnen? War er nicht wegen seiner Überheblichkeit, seiner notorischen Ausflüchte und Lügen einer der unbeliebtesten Premierminister, seit es diese Umfragen gibt? » | Peter Rásonyi | Montag, 24. Oktober 2022
Tentative business welcome for Sunak amid deepening economic gloom: UK industry leaders hope for urgent steps from new PM to repair battered business confidence »