NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: Der britische Premierminister Cameron hat das Gesetz zur Einführung der Homo-Ehe nur mithilfe Labours gegen eine parteiinterne Rebellion verteidigt. Die Konflikte bei den Konservativen toben weiter.
Die Führung der britischen Konservativen kommt nicht zur Ruhe. Nicht einmal eine Woche nach einer peinlichen Abstimmung im Unterhaus, in der die Hälfte der konservativen Hinterbänkler einer Rüge über die EU-Politik der Regierung zustimmte, hat die Parteiführung in der Nacht auf Dienstag eine weitere Revolte wieder nur mit Unterstützung Labours abzuwenden vermocht. Diesmal hat sich der Aufstand konservativer Abgeordneter gegen das Gesetz zur Einführung der Ehe unter Gleichgeschlechtlichen ergeben. Ein konservativer Hinterbänkler hatte mit einem raffinierten Zusatz zum Gesetz versucht, jenes zum Entgleisen zu bringen. Als sich im Verlauf des Montags abzeichnete, dass sich erneut etwa eine Hundertschaft von Tory-Abgeordneten gegen die Parteiführung stellen würde, vermochte jene nur dank eiligen Zugeständnissen an Labour die Vorlage zu retten. » | Peter Rásonyi, London | Dienstag, 21. Mai 2013