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Monday, January 22, 2024

Göring, Brueghel und die Shoah | Doku HD | ARTE

Jan 22, 2024 | Er baute die Gestapo auf, ließ Konzentrationslager errichten - und häufte geraubte Kunst an: Der NS-Funktionär Hermann Göring nahm mehr als 4.000 Werke in seinen Besitz, darunter Bilder von Rubens und Matisse. Im Archiv des französischen Außenministeriums sind Dokumente zu Görings Beutekunst-Sammlung 2015 publiziert worden ...

Ein Dokument, das lange im Archiv des französischen Außenministeriums lagerte, kam im Jahr 2015 an die Öffentlichkeit: Der sogenannte Göring-Katalog enthält das komplette Verzeichnis der Gemälde, die Hermann Göring in seiner Villa Carinhall in der Nähe von Berlin aufbewahrte. Der Katalog gibt Einblicke in die Sammlung, die fast noch größer war als die von Adolf Hitler, bestimmt für das sogenannte Führermuseum in Linz. Er enthält die Namen der Nazi-Größen, die an dem groß angelegten Kunstraub beteiligt waren.

Hermann Göring sammelte mit Besessenheit Kunst. Er gefiel sich in der Rolle des Renaissancefürsten, der Kunstmäzen und Kriegsherr gleichzeitig ist. Im Zuge seiner Raubzüge durch das besetzte und unterdrückte Europa ließ er unzählige wertvolle Werke zusammentragen, darunter Bilder bedeutender flämischer Maler des 17. Jahrhunderts, deutscher Künstler des 16. Jahrhunderts sowie klassische französische und italienische Kunst.

Bei Kriegsende ließ Göring sein Anwesen Carinhall sprengen. Amerikanische Truppen fanden aber einen Teil dieser Kunstschätze wieder, zum Teil in einem Güterzug in Berchtesgaden. Die französische Regierung bemühte sich daraufhin, die in Frankreich geraubten Werke zurückzuholen. Rose Valland, Konservatorin im Musée du Jeu de Paume, setzte sich neben den Monument Men unermüdlich für diese Recherchearbeiten ein.

Der Dokumentarfilm erzählt anhand des Inventars der geraubten Kunstwerke die Geschichte des Aufbaus der Sammlung sowie die nach dem Krieg eingeleitete Suche nach den Eigentümern. Bis heute wurden noch nicht alle Eigentümer gefunden. Die Nachkommen der betroffenen jüdischen Familien kämpften – bisweilen vergeblich – um Entschädigung.

Dokumentarfilm von Laurence Thiriat (F/B 2019, 90 Min)
Video auf YouTube verfügbar bis zum 27/03/2024