In Zürich ist die Ansteckungsrate bei sexuell übertragbaren Krankheiten deutlich höher als in anderen Städten. Das zeigen Zahlen des Bundesamts für Gesundheit. Zürich gilt als liberal und offen, es gibt viele Ausbildungsmöglichkeiten und Freizeitangebote. Deshalb ziehen besonders viele sexuell aktive Leute hierher. Zu diesem Schluss kommt die Stadt Zürich. Dating-Apps wie Tinder oder Grindr tun ihr Übriges: ein paar Klicks, und schon hat man sich zum Sex verabredet.
Für Zürich werden die hohen Ansteckungszahlen zum Problem, denn die Infektionen bleiben oft lange unerkannt und werden weiterverbreitet. Die Stadt startet deshalb ein Pilotprojekt: Ab Herbst 2022 bietet sie als erste in der Schweiz unter 25-Jährigen anonyme Gratistests für sexuell übertragbare Krankheiten an. Die «big five» sind HIV, Syphilis, Chlamydien, Tripper (Gonorrhö) und Hepatitis. » | Isabel Heusser | Mittwoch, 17. November 2021