DIE PRESSE: Sein Einsatz für die Gleichberechtigung von Frauen bringt einem 22-Jährigen ein Jahr Haft ein: Der Student wurde wegen des Verbreitens staatsfeindlicher Propaganda verurteilt.
Im Iran ist ein Student zu einem Jahr Haft verurteilt worden - sein Verbrechen: Einsatz für die Rechte von Frauen. Der 22-Jährige hatte in einem Park der Hauptstadt Teheran Unterschriften für Gleichberechtigung gesammelt. Dabei sei er festgenommen worden, berichtete seine Anwältin am Montag. Ende Mai habe ihn ein Gericht dann unter anderem wegen des Verbreitens staatsfeindlicher Propaganda verurteilt.
Menschenrechtsaktivisten zufolge ist der Student der erste Mann, der wegen seines Einsatzes für Gleichberechtigung von Frauen verurteilt worden ist. Dutzende männliche Frauenrechtler seien zwar seit dem Start der Kampgane "Eine Million Unterschriften für die Gleichberechtigung" festgenommen worden - die meisten habe man aber bald wieder freigelassen. Weibliche Aktivisten hingegen wurden bereits zuvor zu Haftstrafen verurteilt.
Der Iran weist Vorwürfe, Frauen zu diskriminieren, stets zurück. [Quelle: Iran: Mann wegen Feminismus verurteilt]
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