WELT ONLINE: Lech Walesa ist wieder in aller Munde. Seine Neigung, mehr noch, seine Kunst, Haken zu schlagen, hat wieder einmal alle überrascht. Jetzt tritt der frühere Solidarnosc-Chef bei Veranstaltungen einer Anti-Europa-Partei auf. Warum er das tut, verstehen nicht mal die EU-Skeptiker so ganz.
Der Arbeiterführer der 80er-Jahre, der erste Vorsitzende der regimekritischen Gewerkschaft Solidarnosc und (nach 1989) Polens Staatspräsident, hat dieser Tage wieder einmal gezeigt, dass er auf berechenbare Weise sehr unberechenbar sein kann. Walesa hat eine neue Rolle gefunden: als Galionsfigur der euroskeptischen Bewegung „Libertas“ unter dem irischen Millionär Declan Ganley. Ausgerechnet Walesa. >>> Von Gerhard Gnauck | Dienstag, 19. Mai 2009