Sunday, September 28, 2025

Er fotografierte das Vernichtungslager in Aktion | Terra X

Sep 28, 2025 | Im Mai 1944 fotografiert SS-Mitglied Bernhard Walter die Ankunft und Ermordung ungarischer Juden in Auschwitz. Fotografieren ist im Konzentrationslager streng verboten. Warum darf Walter, was andere nicht dürfen?

In der Holocaust-Gedenkstätte in Yad Vashem in Israel liegt das "Auschwitz-Album". Es sind die einzig bekannten Fotos, die ein Vernichtungslager in Aktion zeigen. Ein wichtiges Zeugnis des Menschheitsverbrechen der Nationalsozialisten an den europäischen Juden und anderer von ihnen verfolgter Gruppen.

Wer machte die Fotos – und warum? Das blieb lange ein Rätsel. Die Fotos stammen von SS-Mann Bernhard Walter, aufgenommen im Mai 1944. Sie zeigen die "Selektion" einer großen Gruppe ungarischer Juden am Bahnsteig von Auschwitz-Birkenau, direkt nach ihrer Ankunft. Im Rahmen der "Umsiedlung der ungarischen Juden". Eigentlich ist Fotografieren im Lagerbereich streng verboten. Bernhard Walter macht es in diesen Tagen dennoch. Er fotografiert nicht nur Häftlinge, sondern auch die SS-Angehörigen selbst, den Kommandanten von Auschwitz, Rudolf Höß, und den SS-Arzt Josef Mengele, der grausame Experimente an Kindern durchführt. Warum darf Walter, was andere nicht dürfen? Und wie wurde der Fürther Stuckateur überhaupt Fotograf im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau?

Dieses Video ist eine Produktion des ZDF und eine kürzere Fassung der Dokumentation "Ein Tag in Auschwitz" aus 2020.