FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Schuluniform, Nationalhymne, mehr Kinder und mehr Marschflugkörper für die Ukraine: Mit zahlreichen konservativen Maßnahmen will Präsident Macron ein „starkes Frankreich“ schaffen.
Die „Wiederbewaffnung“ ist das Lieblingswort des französischen Präsidenten. Zum Ende seiner mehr als zweistündigen Pressekonferenz im Elysée-Palast machte Emmanuel Macron klar, dass er nicht nur die französische Gesellschaft wehrhafter machen will. „Die russische Aggression gegen die Ukraine ist zweifellos die größte Bedrohung für Frankreich“, sagte Macron. Er kündigte die Lieferung von 40 weiteren Marschflugkörpern vom Typ SCALP an. Die vom europäischen Raketenkonsortium MBDA gebauten Raketen werden von der Ukraine bereits erfolgreich hinter den Frontlinien gegen russische Ziele eingesetzt, während die Bundesregierung zögert, die vergleichbaren Taurus-Marschflugkörper mit noch größerer Reichweite zu liefern.
Macron kündigte an, dass er im Februar nach Kiew reisen werde, um ein bilaterales Sicherheitsabkommen mit der Ukraine zu unterzeichnen. Alle G-7-Länder haben sich dazu verpflichtet, für Großbritannien hat der britische Premierminister Rishi Sunak seine Unterschrift bereits unter eine entsprechende Sicherheitsgarantie gesetzt. Macron sagte am Dienstagabend in Paris, dass Frankreich der Ukraine auch Hunderte Bomben liefern werde, ohne konkreter zu werden. Zudem soll die Produktion der Caesar-Haubitzen weiter hochgefahren werden, die bei den ukrainischen Truppen sehr beliebt sind. Die Haubitzen werden auf einem Allrad-Lkw montiert und sind beweglicher als die deutschen Panzerhaubitzen 2000. „Wir können Putin nicht erlauben, dass er siegt. Die Sicherheit Europas wäre dann kompromittiert“, warnte Macron. » | Von Michaela Wiegel, Paris | Mittwoch, 17. Januar 2024
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