Es war eine Bitte, aus der aber die Sympathie für die Schwiegertochter und auch die Anerkennung für ihren unermüdlichen Einsatz fürs Königshaus herauszulesen waren: Es sei ihr aufrichtiger Wunsch, dass Camilla, „wenn die Zeit dafür gekommen ist, als ,Queen Consort‘ bekannt sein wird“, ließ Elisabeth II. im Februar offiziell verkünden.
Die einst so unbeliebte und auch von der Monarchin lange abgelehnte Camilla sollte also Königsgemahlin und damit Königin werden, so wie es Tradition im Vereinigten Königreich ist. Auch Elisabeths Mutter, die spätere „Queen Mum“, war an der Seite des Königs Königin, was möglich ist, weil es nur einen König geben kann, selbst wenn dieser eine Frau ist. Prinz Philip war daher neben der Königin nur Prinzgemahl, worunter er lange gelitten hat. Ein Leben am Hof hat sie nicht angestrebt » | Von Peter-Philipp Schmitt, Redakteur im Ressort „Deutschland und die Welt“ | Quelle: F.A.Z. | Samstag, 10. September 2022