Der Tag in dem David Cameron den Entscheid getroffen hat, ein Referendum über Großbritanniens Mitgliedschaft der Europäischen Union zu halten, wird in die Geschichtsbücher als einer der schwärzesten Tage Großbritanniens eingehen. Er wollte den Riss in seiner Partei heilen; stattdessen hat er den Riss seiner Partei ans ganze Land projiziert. In der Tat ist Großbritannien seit dem Referendum in so vielen Weisen zerbröckelt. Leider ist es nun schwierig zu sehen, wie einer das ehemalige vereinte Land wieder zusammenbringen kann.
Nun gibt es natürlich einen großen Riss zwischen den Brexitern und den Remainern; aber nicht nur das. Es gibt große Risse auch zwischen den Regionen. Noch mehr: Es gibt auch noch Risse zwischen Familienmitgliedern.
Alles nur weil Cameron versuchen wollte in seiner Partei endlich dem Gezänk um Großbritanniens Mitgliedschaft in der Europäischen Union ein Ende bereiten.
Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert!
Man muß aber doch sagen, daß David Cameron mehr als ein wenig Naivität und politische Einfältigkeit gezeigt hat, in dem er so einen Entscheid getroffen hat. Er hätte besser wissen sollen.
Dann auf die Bühne marschieren Nigel Farage und die andere Mitglieder seines Lumpenpacks. Er und seine Bande waren extrem laut und hatten viel zu viel zu sagen. Sie hatten mehr zu sagen als sie gesunden Menschenverstand hatten. Aber sie hatten auch viel zu profitieren von einem Austritt.
Im letzten Akt der Farce kommt Boris Johnson, der Mann, der „König der Welt“ werden wollte, aber feststellte, dass er sich stattdessen mit Prime Minister zufrieden geben mußte. Es war ihm eigentlich egal, ob wir in der Europäischen Union blieben oder aus ihr herauskamen, solange er der Anführer und Premier Minister sein konnte.
Das Ergebnis all dessen ist, dass wir in einem höllischen Schlamassel stecken!
Die Inflation ist hoch und steigt noch weiter, schnell. Produkte in Hülle und Fülle sind aus den Supermarktregalen verschwunden. Viele Unternehmen haben den Handel mit Europa eingestellt. Die Exporte nach Europa sind in vielen Fällen so gut wie versiegt, weil es seit dem Austritt aus dem Binnenmarkt zu kompliziert und zu teuer ist, dort zu verkaufen. Es gibt frustrierend lange Schlangen von Lastwagen, die versuchen zu dem Kontinent zu fahren und den Ärmelkanal zu überqueren. Aufgrund der Unnachgiebigkeit von Boris Johnson zeichnet sich ein Handelskrieg mit Europa ab, insbesondere wegen der Probleme mit Nordirland, die Boris und sein Team verursacht haben. Und das Wirtschaftswachstum in Großbritannien hat sich bis auf einen Stillstand verlangsamt. Und daneben gibt es noch viele andere Probleme.
Willkommen in der Post-Brexit-Dystopie, die Großbritannien heute darstellt. Die Brexiters haben eine Shitshow geschaffen. Es wird Jahre dauern, dieses Chaos zu beseitigen.
Wir Briten werden von wirtschaftlich-unwissenden Narren geführt!
© Mark Alexander
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Sonntag, 3. Juli 2022