FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Eine weitere Tat wie die Ermordung des Regierungskritikers Khashoggi im Jahr 2018 hätte eine „Antwort“ der USA zufolge, sagte Biden dem saudischen Kronprinzen. Dieser weist jegliche Verantwortung von sich.
US-Präsident Joe Biden hat nach eigenen Worten den saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman bei ihrem Treffen in Dschiddah vor künftigen Gewaltakten gegen Regierungskritiker gewarnt. Er habe dem Thronfolger deutlich gemacht, dass eine weitere Tat wie der Mord an dem Journalisten und Regierungskritiker Jamal Khashoggi im Jahr 2018 eine „Antwort“ der Vereinigten Staaten zur Folge hätte, sagte Biden am Freitagabend nach seinen Beratungen mit bin Salman in der saudi-arabischen Hafenstadt. Der Mord an Khashoggi habe „an der Spitze“ der Gesprächsthemen gestanden.
Kronprinz Mohammed bin Salman habe jedoch jede Verantwortung zurückgewiesen. „Er sagte im Grunde, dass er nicht persönlich dafür verantwortlich sei. Ich deutete an, dass ich glaube, er ist es“, sagte Biden am Freitag bei einem Besuch in Saudi-Arabien. Er habe das Thema direkt zu Beginn des Treffens mit der saudischen Führung „glasklar“ angesprochen. „Ich bereue nichts, was ich gesagt habe. Was mit Khashoggi passiert ist, war empörend“, so Biden. » | Quelle: dpa/AFP | Freitag, 15. Juli 2022