FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Donald Trump soll nach seinem Ausscheiden vertrauliche Dokumente mit nach Mar-a-Lago genommen haben. Schon im Weißen Haus hat er wohl regelmäßig Schriftstücke zerrissen und die Toilette runtergespült.
Nur noch Papierklumpen sollen übrig geblieben sein, wenn Donald Trump in einer Toilette des Weißen Hauses zur Tat schritt. Was seinen Dokumenten-Vernichtungsaktionen zum Opfer fiel, ist nicht ganz klar, fest steht wohl nur: Der ehemalige Präsident zerriss nicht nur gern Dokumente, die Mitarbeiter später wieder zusammensetzen mussten. Er spülte Notizen oder Briefe auch das Klo hinunter. Das zumindest berichtet die „New York Times“-Journalistin Maggie Haberman. „Flushgate“ nennen einige Beobachter die Affäre schon.
Zuvor hatte die „Washington Post“ enthüllt, dass Trump Dokumente aus seiner Amtszeit vernichtete und große Mengen mit in sein Anwesen Mar-a-Lago nahm. Inzwischen konnte das Nationalarchiv fünfzehn Kisten Material in Florida abholen – aber erst, nachdem die Archivare monatelang mit Trumps Anwälten verhandelt hatten. Unter den Briefen befanden sich auch solche, die Trump mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un ausgetauscht hatte – einst hatte er angegeben, man habe sich „Liebesbriefe“ geschrieben. Auch der Brief, den Barack Obama seinem Nachfolger bei der Amtsübergabe 2017 hinterlassen hatte, soll unter den Dokumenten sein, die Trump nun herausrücken musste. » | Von Frauke Steffens | Freitag, 11. Februar 2022
Jetzt FAZ für drei Woche testen. Zugang zu allen F+Artikeln jetzt für nur 2,95 € 1 € / Woche. Weitere Information hier.