Friday, February 25, 2022

„Bleibt standhaft. Ihr seid alles, was wir noch haben“

Kampf um Kiew: Soldaten der ukrainischen Nationalgarde am Freitag im Zentrum der Hauptstadt | Bild: REUTERS

KRIEG IN DER UKRAINE

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: An der polnischen Grenze warten Angehörige im Chaos auf Kinder und Enkel, in Kiew melden sich die Männer zum Kriegsdienst, Präsident Selenskyj ruft zum Durchhalten auf. Eindrücke aus der Ukraine.

Drei Tage in Kiew, vor und nach Ausbruch des großen Krieges. Abend Nummer eins: Drei Freunde sitzen zusammen. Es sind, grob gesagt, Mittfünfziger. Dmytro, der Unternehmer, Olexander, der Verleger, und der Schriftsteller Andrej Kurkow sitzen in einer Küche beisammen. Wo früher vermutlich ein Samowar stand, steht ein Wasserkocher. Es gibt Tee und Gebäck. Der Unternehmer, der Verpackungsmaterial produziert, kann sich nicht vorstellen, dass die russische Luftwaffe Kiew bombardiert, Kiew, im Mittelalter die „Mutter der russischen Städte“. » | Von Sofia Dreisbach, Redakteurin in der Politik; Gerhard Gnauck, Politischer Korrespondent für Polen, die Ukraine, Estland, Lettland und Litauen mit Sitz in Warschau; Alexander Haneke, Redakteur in der Politik | Freitag, 25. Februar 2022