Tuesday, November 30, 2021

Die Kryptoblase wächst – warum man Bitcoin und Co. trotzdem nicht abschreiben sollte

KOMMENTAR

NEUE ZÜRCHER ZEITUNG: Kurz nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die neue Corona-Variante Omikron getauft hatte, konnte eine gleichnamige Kryptowährung ihren Wert verzehnfachen. Ein klares Zeichen für die Irrationalität der Krypto-Investoren? So einfach ist es nicht.

Es herrschte Spannung am vergangenen Freitag an den Kapitalmärkten: Die Angst vor der neuen Corona-Variante Omikron ging um und sorgte für grosse Volatilität. Dabei zeigte sich ein allgemeines Muster: Investoren flüchteten in sichere Anlagen wie Gold und verkauften riskantere Vermögenswerte wie Kryptowährungen. Der Bitcoin verlor am Freitag zeitweise neun Prozent seines Werts und schickte alle anderen Kryptowährungen mit auf Talfahrt.

Alle Kryptowährungen? Nein! Ein obskurer Token, der zufällig den gleichen Namen wie die neue Corona-Variante trägt, konnte seinen Wert zwischen Freitag und Montagmorgen von 65 Dollar auf 655 Dollar verzehnfachen, bevor er wieder auf 309 Dollar abstürzte. Omicron gilt seither als jüngstes Paradebeispiel für die Irrationalität des Kryptomarktes. » | Rewert Hoffer | Montag, 29. November 2021