FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Auf der Iberischen Halbinsel stecken sich vor allem Jüngere mit den Mutanten an. Die fünfte Corona-Welle gefährdet die spanische Sommersaison.
Die spanische Sommersaison ist in Gefahr. Nachdem die französische Regierung vor einem Spanien-Urlaub gewarnt hatte, hat die deutsche Bundesregierung am Freitag das gesamte Land zum Risikogebiet erklärt. Bisher war das nur für rund ein halbes Dutzend Regionen der Fall – allen voran Katalonien, das zum neuen Corona-Hotspot Spaniens wurde. Seit drei Wochen steigen die Fallzahlen wieder stark an. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmittag bei 179 und am Abend bereits bei 199 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern.
In Katalonien betrug die Inzidenz sogar 448. Immer mehr spanische Regionen verhängen deshalb neue Restriktionen. In Katalonien mussten am Freitag Diskotheken und Nachtclubs nach nur gut drei Wochen wieder schließen. Auf Mallorca und seinen Nachbarinseln verzichtet man auf geplante Öffnungen im Nachtleben. Valencia, die Kanaren und andere Regionalregierungen forderten die Zentralregierung dazu auf, nächtliche Ausgangssperren zu ermöglichen. » | Von Hans Christian Rößler, Madrid | Freitag, 9. Juli 2021