. London/Brüssel. Die Verhandlungen über das künftige Verhältnis zwischen Großbritannien und der EU stehen momentan unter keinem guten Stern – und das hängt nicht ausschließlich mit der Tatsache zusammen, dass EU-Chefverhandler Michel Barnier am Donnerstag mit dem Coronavirus diagnostiziert und umgehend in die häusliche Quarantäne geschickt wurde. Die Herausforderungen, die Europäer und Briten im Zusammenhang mit der Pandemie bewältigen müssen, sind massiv – und schränken die inhaltliche Bandbreite der Institutionen in Brüssel und London ein.
Am Freitag bot Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Großbritannien eine Verlängerung der Brexit-Übergangsfrist an. Diese Frist läuft am 31. Dezember ab – bis dahin werden die Briten wie Mitglieder des Binnenmarkts behandelt, an den Grenzen zwischen Großbritannien und der EU finden keine Zollkontrollen statt. London könne jederzeit um Verlängerung ansuchen, „das muss die Regierung von Boris Johnson selber entscheiden“, sagte von der Leyen. » | ag./la | Freitag, 20. März 2020