Eine Fatwa, ein islamisches Rechtsgutachten, sorgt in der Türkei für Diskussionsstoff: Das Amt für religiöse Angelegenheiten, bekannt unter dem Namen Diyanet, will Verlobten vorschreiben, wie sie sich zu verhalten haben. Zum Beispiel sollten sie nicht in der Öffentlichkeit Händchen halten oder als Paar alleine sein.
"In dieser Phase ist es nicht ungewöhnlich, dass Paare sich treffen und miteinander reden, um sich kennenzulernen", heißt es in dem Gutachten. "Gleichwohl könnte es unerwünschte Ereignisse geben, ob mit oder ohne Wissen der Familien." Dazu zählten "flirten, das Zusammenleben, ohne verheiratet zu sein, oder als Paar unbeobachtet zu sein". Dies fördere Tratsch und Gerüchte. Auch das Händchenhalten in der Öffentlichkeit gehöre zu den Dingen, die sich demnach nicht mit dem Islam vereinbaren ließen. » | Momtag, 4. Januar 2016