Sunday, October 11, 2015

Die Angst vor dem Flüchtlingsansturm ist berechtigt


DIE WELT: Fremdheit kann durchaus bereichern, aber nur, wenn sie in homöopathischen Dosen kommt. Doch der aktuelle Zuwanderungsdruck ist bei Weitem zu groß. Es wird ein böses Erwachen geben.

Völkerwanderungen gibt es, seitdem es Menschen gibt. Sie waren selten eine idyllische Angelegenheit, "commercium et connubium" – Handel und Heirat. Sehr viel öfter Kampf um Land und Herrschaft, Sprache und Recht. Für die gegenwärtig durch den gescheiterten "arabischen Frühling" ausgelösten Völkerwanderungen fehlt es an Vorbildern.

Sie sind für Europa als Ganzes, Deutschland im Besonderen ein unfreiwilliges Experiment in Social Engineering. Wenn es schlecht endet – in Angst und Ablehnung, Furcht und Schrecken –, dann gibt es kein Zurück.

Der innere Zusammenhalt der EU ist gefährdet, nicht nur in England. Schengenland ist abgebrannt, die deutsche Führungsrolle ähnelt unkontrollierter Flucht nach vorn. Das alles ist nur der Anfang. Die sozialen Medien beamen die schönen Versprechungen über die ganze Welt. "Mama Merkel" wird verehrt – allerdings in Deutschland mit abnehmender Tendenz. » | Von Michael Stürmer | Samstag, 10. Oktober 2015