Thursday, February 05, 2015

Terrorismus: Saudiarabiens späte Notbremse


DIE PRESSE: Jahrelang erhielt die al-Qaida finanzielle Unterstützung aus Riad – jetzt erst geht das Land gegen Spenden an Terrorgruppen vor. Westliche Experten fordern weitere Schritte.

Kairo/Riad. Er habe mit tiefer Trauer von dem Schicksal von Muath al-Kasaesbeh gehört, kabelte der neue saudische König Salman am Mittwoch von Riad nach Amman und nannte den Mord an dem jordanischen Piloten ein „widerliches Verbrechen“, das gegen den Islam verstoße und gegen alle menschlichen Werte. Dabei ist der 78-jährige Monarch offenbar tief verwickelt in die Aufzucht der mordlustigen Jihadisten in der Region.

Jahrzehntelang gehörte er angeblich zu den aktivsten Spendern und Geldsammlern. Erst seit die dritte Generation von Gotteskriegern des Islamischen Staates (IS) nun auch das Haus Saud offen bedroht, geht Saudiarabien entschiedener gegen private Terrorfinanzierer vor. » | “Die Presse”, Print-Ausgabe | Freitag, 06. Februar 2015