Die Debatte, die Ex-Bundespräsident Christian Wulff mit seiner Aussage "Der Islam gehört zu Deutschland" anstieß, bekommt damit neue Nahrung. Dabei sind längst nicht alle Muslime religiös praktizierend. Weniger als 20 Prozent von ihnen sind in Moschee-Verbänden organisiert. Die muslimische Welt ist vielfältiger, als es von außen wahrgenommen wird. Unbeirrt davon wird der Islam immer wieder als Integrationsfaktor betrachtet - nach dem Motto, wer die Religion integriert, integriert die Gläubigen.
So soll in Hessen die religiöse Unterweisung nicht mehr den Imamen vorbehalten werden. Ab dem kommenden Schuljahr wird es an hessischen Schulen islamischen Religionsunterricht für muslimische Schüler geben. Doch kann das Motto "Integration durch Religion" gelingen? Und woher rühren die Vorbehalte in der Bevölkerung? "Horizonte" diskutiert diese Fragen im Studio und konfrontiert unterschiedliche Gruppen in Hessen mit den Ergebnissen des "Religionsmonitors".