DIE WELT: In Griechenland ist die Erschütterung über den Mord an einem Linksaktivisten durch einen Neonazi groß. Tausende protestierten in mehreren Städten gegen die Bluttat. Es kam zu schweren Ausschreitungen.
In der Nacht ist es in Griechenland in mehreren Städten zu Ausschreitungen und gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Nach dem politischen Mord an einem 34-jährigen antifaschistischen Musiker durch einen Anhänger der Neonazi-Partei Goldene Morgenröte (GM) am Mittwochmorgen haben am Abend mehrere Protestkundegebungen stattgefunden.
Im Westen Athens gingen Antifaschisten mit Stöcken und Steinen auf Polizisten los, die daraufhin Tränengas und Wasserwerfer einsetzten, wie die amtliche Nachrichtenagentur ANA berichtete. Auch in Thessaloniki, wo etwa 6000 Menschen demonstrierten, und in Patras gab es Ausschreitungen.
In Keratsini, einem Vorstadtbezirk Athens, wo der Mord geschah, kamen nach Polizeiangaben etwa 5000 Menschen zusammen, um gegen die Bluttat zu protestieren. Nach Zusammenstößen mit der Polizei sind 34 junge Leute in Keratisni festgenommen worden. » | Von Ioanna Fotiadi | Donnerstag, 19. September 2013