Monday, July 01, 2013

NSA-Whistleblower: Putin bietet Snowden Bleiberecht an - unter einer Bedingung


SPIEGEL ONLINE: Whistleblower Edward Snowden hat in Russland Asyl beantragt - und Kreml-Chef Putin erklärt: Snowden könne bleiben, er dürfe aber keine US-Geheimnisse mehr verraten. Der Amerikaner soll allerdings auch Asylanträge in 14 weiteren Staaten eingereicht haben.

Washington/Moskau - Edward Snowden beschäftigt seit Wochen die Weltpresse. Mit seinen Enthüllungen über die Überwachung des amerikanischen Geheimdienstes NSA und des britischen Geheimdienstes hat ein politisches Beben ausgelöst. Doch auch die Frage, was mit Snowden selbst passiert, wird heftig diskutiert.

Tagelang saß er offenbar im Transitbereich des Moskauer Flughafens fest. Nun steht fest: Er darf in Russland bleiben. Präsident Wladimir Putin bot dem flüchtigen IT-Spezialisten ein Bleiberecht an, sofern dieser den USA nicht weiter schade. "Wenn er hierbleiben möchte, gibt es eine Bedingung: Er sollte mit seiner Arbeit aufhören, die dagegen gerichtet ist, unseren amerikanischen Partnern Schaden zuzufügen - so merkwürdig sich das aus meinem Mund auch anhören mag", sagte Putin.

Die Konsularabteilung des russischen Außenministeriums auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo teilte mit, dass Snowden tatsächlich Asyl in Russland beantragt habe. Der 30-Jährige, der von der USA wegen Spionage per Haftbefehl gesucht wird, stellte seinen Antrag demnach am Sonntagabend. » | kgp/fab/AP/Reuters/dpa | Montag, 01. Juli 2013