DIE PRESSE: In Wien entstanden in den vergangenen Jahren mehrere deklariert islamische Kindergärten. Diese konfessionellen privaten Einrichtungen werden zu einem kleinen Teil auch schon von Nichtmuslimen genützt.
Wien. Sie haben Namen wie „Iman“, „Hilal“ oder „Al Andalus“ – und sie sind Kindergärten, in denen der Islam eine gewichtige Rolle spielt. In den vergangenen Jahren sind in Wien gleich mehrere solcher Einrichtungen entstanden, die sich als islamische Kindergärten bezeichnen. Im Büro des für Kinder und Jugend zuständigen Stadtrats, Christian Oxonitsch (SP), zählt man derzeit 16 derartiger Standorte in Wien.
Es sind vor allem Eltern mit Wurzeln in islamisch geprägten Ländern, die ihre Kinder hierher schicken. Hier sollen sie die Grundlagen der Religion und der muslimischen Kultur kennenlernen. Auf den ersten Blick wirken viele dieser Einrichtungen aber nicht sehr viel anders als andere Kindergärten auch – was unter anderem daran liegt, dass sie den Bestimmungen des Kindertagesheimgesetzes unterliegen. Organisatorisch handelt es sich um private konfessionelle Einrichtungen, so wie auch katholische Privatkindergärten – sie alle müssen sich an die Wiener Bildungspläne halten, sonst bekommen sie keine Förderung von der Stadt. » | Von Erich Kocina | Die Presse | Montag, 05. März 2012