TAGES ANZEIGER: Staatspräsident Napolitano könnte den ehemaligen EU-Kommissar Mario Monti noch heute mit der Regierungsbildung beauftragen. Und auch der zurückgetretene Berlusconi schmiedet offenbar neue Pläne.
Einen Tag nach seinem Rücktritt hat der bisherige italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi seine Absicht kundgetan, erneut an die Regierung zurückkehren zu wollen. Dies nährt Spekulationen, dass Berlusconi in der Politik bleiben und bei den nächsten Parlamentswahlen wieder kandidieren könnte.
In einem Schreiben an die Rechtspartei «La Destra» («Die Rechte») aus Anlass von deren Parteitag in Turin äusserte sich Berlusconi «stolz» über das, was seine Regierung in den zurückliegenden dreieinhalb Jahren inmitten einer «beispiellosen internationalen Krise» geleistet habe.
«Ich teile Ihre Überzeugungen und hoffe, dass wir erneut gemeinsam den Weg zur Regierung beschreiten werden», heisst es in dem Brief an die kleine Rechtspartei. Berlusconi betonte, er hoffe, dass die errungenen Resultate zur Modernisierung Italiens nicht verloren gehen würden. «Jemand sorgte dafür, dass die italienische Politik einen Sprung zurück macht, als der Wille der Wähler von Parteioligarchien ignoriert wurde, die die Macht verwalteten, ohne sich bei den Bürgern verantworten zu müssen», warnte Berlusconi. » | miw/sda/dapd | Sonntag 13. November 2011
THE DAILY TELEGRAPH: Why the world has not heard the last of Silvio Berlusconi: Departure from office will not end Mr Berlusconi's presence as a "Papi" to his nation - loved or otherwise, says Nick Squires in Rome » | Nick Squires, Rome | Saturday, November 12, 2011