Friday, April 01, 2011

Schweizerin in Syrien: «Knaben spielen keinen Fussball mehr»

SCHWEIZER FERNSEHEN: Eine Schweizerin, die seit seit rund sieben Jahren in der syrischen Stadt Latakia lebt, hat «tagesschau.sf.tv» am Telefon ihre Eindrücke aus Syrien geschildert. Im Moment verlässt sie ihre Wohnung nur selten. Sie hat vor allem Angst, dass Blut fliesst.

Das letzte Mal verliess die 40-jährige Frau aus der Region Zürichsee ihre Wohnung vor drei Tagen. Sie besuchte ihre Schwägerin. «An vielen strategisch wichtigen Punkten sind Militärs zu sehen», erzählt sie «tagesschau.sf.tv».

Auf dem Heimweg von ihrer Schwägerin kam es zu einer brenzligen Situation. Junge Männer rannten über die Strasse – «ich habe beinahe einen überfahren», so die Schweizerin. Sie habe den Eindruck gehabt, dass sich die Lage zuspitze.

Müllabfuhr muss zweimal anrücken

Die Stimmung sei allgemein angespannt. Die Schulen sind geschlossen und auf dem Spielplatz, den die Schweizerin von ihrer Wohnung aus sehen kann, toben keine Kinder mehr. Oft würden dort Knaben in Schuluniform Fussball spielen. «Die fussballspielenden Kinder sind weg.» » | Sibylle Katja Bossart | Freitag, 01. April 2011