FRANKFURTER ALLGEMEINE: Sie stellen Fotos und persönliche Daten mutmaßlicher Rechtsextremer ins Internet und verteilen Steckbriefe über sie: Das „Nazi-Outing“ nimmt in linksextremistischen Kreisen zu. Der hessische Innenminister Rhein äußert sich gegenüber der F.A.S. besorgt über das Phänomen.
Linksextremistische Gruppen aus der „Antifa“-Szene versuchen verstärkt, tatsächliche oder vermeintliche Rechtsextremisten öffentlich bloßzustellen. Für dieses „Nazi-Outing“ stellen sie Fotos und persönliche Daten, oft auch über die Angehörigen, ins Internet und verteilen Steckbriefe in der Nachbarschaft oder auf der Arbeitsstelle ihrer ideologischen Gegner.
Der hessische Innenminister Boris Rhein (CDU) zeigt sich besorgt wegen dieses Vorgehens. „Ich halte das sogenannte Outing von Rechtsextremisten durch Linksextremisten oder auch umgekehrt für sehr problematisch, weil derartige Aktionen zu einer weiteren Rechts-Links-Eskalation führen und weil sie nicht dazu geeignet sind, das Problem zu lösen, sondern viel eher zu verschärfen“, sagte Rhein der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. » | F.A.S. | Samstag, 16. April 2011