DIE PRESSE: Nach einer Nacht der Gewalt ist die Lage in Kairo erneut eskaliert. Schlägertrupps attackieren Journalisten und Demonstranten. Der Generalstaatsanwalt reagiert mit einem Ausreiseverbot für Regimevertreter.
Nach einer Nacht der Gewalt ist die Lage in Kairo im Laufe des Donnerstags erneut eskaliert: Mit Messern und Steinen bewaffnete Mubarak-Anhänger versuchen in der Innenstadt zu den tausenden Demonstranten vorzudringen. Zwischen den Lagern fliegen Steine, es gibt wieder Dutzende Verletzte, darunter auch Journalisten. Lokale Fernsehsender berichten, dass "Schüsse fallen" und zwar auf der Kasr-al-Nil-Brücke und dem Tharir-Platz, dem Zentrum der Proteste.
Für Despot Mubarak wird es unterdessen eng: Wie das ägyptische Fernsehen berichtet, untersagte der Generalstaatsanwalt mehreren Vertretern seines Regimes die Ausreise,darunter hochrangige Wirtschaftsleute und der frühere Innenminister. Der Bericht nährt die Hoffnungen der Regimegegner, dass die Tage von Machthaber Mubarak schon bald gezählt sein könnten. >>> Red. | Donnerstag, 03. Februar 2011