Friday, January 14, 2011

Tunesiens Präsident Ben Ali ist zurückgetreten

SUEDDEUTSCHE: Nach tagelangen blutigen Unruhen hat der autoritäre tunesische Präsident Ben Ali sein Amt aufgegeben und das Land verlassen. Zuvor hatte er die Regierung aufgelöst und den Ausnahmezustand ausgerufen. Das Militär hat den Flughafen der Hauptstadt Tunis abgeriegelt.

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"Ben Ali, raus!" heißt es auf Protestplakaten in Tunis. Auch an diesem Freitag demonstrierten Tausende gegen den Präsidenten Ben Ali. Bild: Sueddeutsche

Tunesiens Präsident Zine el-Abidine Ben Ali hat nach tagelangen gewaltsamen Protesten gegen ihn das Land verlassen. Dies berichtete der Sender Al-Dschasira am Freitag. Ministerpräsident Mohamed Ghannouchi erklärte, er habe vorübergehend das Amt übernommen.

Er werde die Verfassung respektieren und die Stabilität im Land wiederherstellen. Der Präsident sei derzeit nicht in der Lage, sein Amt auszuüben. Zudem plane er vorgezogene Parlamentswahlen innerhalb der kommenden sechs Monate, hieß es in dem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur TAP weiter. Er äußerte sich jedoch nicht, ob er selbst zurücktreten werde.

Ben Ali hatte am Freitagnachmittag die Regierung aufgelöst, Neuwahlen innerhalb von sechs Monaten angekündigt und den Ausnahmezustand ausgerufen. Anschließend hatte die Armee die Kontrolle über den Flughafen der Hauptstadt übernommen und ihn abgeriegelt. >>> AFP/dpa/dapd/Reuters/liv/segi | Freitag, 14. Januar 2011

Tunisian President Forced from Power as State of Emergency Declared

THE DAILY TELEGRAPH: Tunisia's president Zine al-Abidine Ben Ali forced out after days of rioting. as troops surround airport.

Prime Minister Mohammed Ghannouchi has gone on state television to say he is assuming power in Tunisia.

The country's airspace was shut down as weeks of unrest escalated.

"I can confirm that the army is at the airport. Armoured vehicles are surrounding the airport," an official source said when asked about rumours that members of President Zine El Abidine Ben Ali's circle were about to flee the country. "The airspace is closed too."

Thomas Cook had begun to evacuate 1,800 tourists from Tunisia on Friday as the unrest that has killed at least 23 people spread.

Tunisian authorities released opposition leader Hamma Hammami of the banned Tunisian Workers' Communist Party, three days after arresting him, the party said in Paris.

Earlier, the Tunisian government declared a national state of emergency, banning public gatherings and authorising security forces to fire on anyone refusing to obey orders. >>> \ Friday, January 14, 2011