NZZ ONLINE: Der Monsunregen in Pakistan dauert an, und die sich talwärts wälzenden Wassermassen überfluten tiefer liegende Regionen. Im Überschwemmungsgebiet mangelt es an Trinkwasser und Nahrungsmitteln. Zehntausende sind obdachlos, Seuchen drohen.
Die Hochwasserkatastrophe in Pakistan weitet sich aus. Der Monsunregen dauert an, und die Wassermassen aus den nordwestlichen Bergregionen erreichen die tiefer liegenden Gebiete. Sie überfluten immer neue Dörfer entlang der Flussufer; nach einem Bericht des Fernsehsenders Geo News sind es schon über 200. Nördlich von Peshawar haben die Behörden die Evakuation der Bevölkerung angeordnet. Betroffen ist auch bereits die Provinz Punjab mit ihren landwirtschaftlichen Grossbetrieben. Auch für die Millionenstadt Hyderabad wurde vorsorglich schon eine offizielle Hochwasserwarnung ausgegeben.
Immerhin, in den von den Überschwemmungen bisher am meisten betroffenen Gebieten geht das Wasser nach offiziellen Angaben nun zurück. Die Behörden führen Erkundungsflüge durch. «Ganze Dörfer sind weggeschwemmt, Tiere sind ertrunken und Kornspeicher weggeschwemmt. Die Zerstörung ist massiv und vernichtend», lautet die Bilanz von Latifur Rehman, einem Pressesprecher der Provincial Disaster Management Authority in Peshawar laut «Regional Times». >>> Andres Wysling | Dienstag, 03. August 2010