Monday, February 22, 2010


Der gefährliche Kampf ums Öl

TAGES ANZEIGER: Fast 30 Jahre nach dem blutigen Krieg um die Falklandinseln stehen sich Grossbritannien und Argentinien wieder feindlich gegenüber. Der Grund: Auf den verlorenen Inseln im Atlantik lockt das Öl.

Fast 30 lange Jahre ist das alles her. Aber an den Tönen von einst, an der bitteren Lust zur Konfrontation hat sich nicht viel geändert. Die einen wollen mit allen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen, ihr gottgegebenes «Recht verteidigen» gegen eine «Besatzungsmacht» aus kolonialen Zeiten. Die anderen versichern, «alle notwendigen Vorkehrungen getroffen» zu haben, um sich im Fall der Fälle gegen gewissenlose Aggressoren «zur Wehr setzen» zu können.

Wer hätte geglaubt, dass sich eine argentinische und eine britische Regierung noch mal auf einen solchen verbalen Schlagabtausch einlassen würden?

1982 waren es ganz ähnliche Worte gewesen, mit denen sich Buenos Aires und London über dem britischen Überseegebiet der Falklandinseln feindselig gegenüberstanden. Damals liess der argentinische General Galtieri die traditionell von seinem Land beanspruchten Schafs- und Pinguininseln im Südatlantik überfallen. Und Margaret Thatcher sandte die Flotte aus, um den königstreuen Falkländern ihr kleines Reich fern der britischen Heimat zurückzugeben. Und damals war es noch, zumindest vordergründig, um Hoheitsansprüche, um den nationalen Stolz gegangen. Es geht um viel Öl und Gas >>> Von Peter Nonnenmacher, London | Montag, 22. Februar 2010