Monday, February 16, 2009

Menschenhandel: Nigerias brutale Geschäfte mit wehrlosen Babys

In Nigeria ist Babyhandel ein einträgliches Geschäft. Brutale Menschenhändler scheuen nicht davor zurück, Schwangere einzusperren, um ihnen die Neugeborenen wegnehmen zu können. Der Verkauf der Babys an Sklaven- und Adoptionshändler bringt gutes Geld. Manche Kinder werden gar Opfer von Ritualmorden.

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Babys werden in Nigeria oft verkauft. Foto dank der Welt

Es ist heiß. Heiß und still. Irgendwie gehört das zusammen. Je heißer es wird, desto stiller ist es in den Außenbezirken der südnigerianischen Provinzstadt Enugu. Grace läuft langsam. "Komm", sagt sie und zeigt auf den Eingang ihres einfachen Hauses. Die Holztür quietscht. Drinnen ist es dunkel, das einzige Fenster wird mit einem blauen Tuch notdürftig abgehängt. Die Dunkelheit bringt Abkühlung und die Enge des Raumes Nähe. Letztere braucht man, wenn man mit einer Frau darüber redet, wie sie ihr eigenes Baby an einen Menschenhändler verkauft hat. "Ich wurde vergewaltigt und dann schwanger", sagt Grace Ejird leise.

Sie ist 22 Jahre alt und Absolventin eines Wirtschaftsstudiums. Eine schlanke Frau mit herbem Gesicht und breitem Lächeln, das sie fast hübsch aussehen lässt. Grace lebt bei ihren Eltern, ist unverheiratet. "An meine Eltern konnte ich mich nicht wenden, also bin ich zu einem Arzt gegangen", erzählt sie aus der Zeit, als sie die Schwangerschaft entdeckte. "Hier in Nigeria ist das nämlich so: Wenn man eine junge Frau mit einem Baby sieht und sie nicht verheiratet ist, dann geht man ihr aus dem Weg. Alleinerziehende Mütter sind eine Schande. Sie sind nichts mehr wert, weil kein Mann sie je heiraten wird." >>> Von Nicole Macheroux-Denault | Montag, 16. Februar 2009

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