NZZ ONLINE: Die Stärke des islamistischen Terrorismus besteht in seiner Wandlungsfähigkeit. Die Anschläge in Europa lassen kein festes Profil von Täter und Taktik erkennen. In ihren Hochburgen in Asien und im Nahen Osten passt die Kaida ihre Strategie neuen Gegebenheiten an.
eg. Der junge Mann mit dem gepflegten Vollbart und dem roten Kopftuch wirkt nicht unsympathisch. Er ist eloquent, seine Stimme mit dem unüberhörbaren Akzent seiner Heimatstadt Leeds klingt weich und beinahe einnehmend. Was er zu sagen hat, trägt er in freier Rede vor. Die Worte von Mohammed Sidique Khan lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. «Erst wenn ihr aufhört, mein Volk zu bombardieren, zu vergasen, zu foltern und ins Gefängnis zu werfen, erst dann werden wir den Kampf beenden.» Khan ist der Kopf jener Bande von vier Selbstmordattentätern, die am 7. Juli 2005 in Londons Nahverkehr 52 Pendler mit Bomben tötete. Seine Botschaft hatte er vor der Tat auf Video aufgenommen. Die vielen Gesichter der Kaida-Terroristen: Trotz Rückschlägen regeneriert sich die Bewegung immer wieder (mehr)
Mark Alexander