Friday, November 28, 2008

Studie: Rechtsextremismus ist kein Randphänomen

WELT ONLINE: Ein Fünftel aller Deutschen hat eine ausländerfeindliche Einstellung, 15 Prozent sind chauvinistisch eingestellt und der Antisemitismus in der Bevölkerung wächst: Das sind einige Ergebnisse einer neuen Studie. Besonders schlechte Werte hat Bayern. Ein anderes Bundesland überrascht mit vielen Befürwortern einer Diktatur.

Rechtsextremismus bleibt ein Problem in Deutschland. Einer aktuellen Umfrage zufolge treffen rechtsextreme Einstellungen in breiten Bevölkerungsgruppen weiter auf Zustimmung. So seien bundesweit 15 Prozent der Deutschen chauvinistisch eingestellt und gut ein Fünftel habe eine ausländerfeindliche Einstellung, heißt es in einer Studie der Universität Leipzig im Auftrag der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung.

Auch einzelne antisemitische Einstellungen träfen auf eine breite Zustimmung. Für die von den Leipziger Medizin-Soziologen Elmar Brähler und Oliver Decker geleitete Folgestudie wurden im Mai und Juni insgesamt 2.426 Menschen im Alter zwischen 14 und 91 Jahren befragt, davon 1.921 in West- und 505 in Ostdeutschland.

„Eine rechtsextreme Einstellung ist kein Randphänomen, sondern findet sich in der Mitte der Gesellschaft wieder“, sagte Brähler bei der Präsentation. Unterschiede gebe es allerdings in der Art und Weise, wie diese offenbart werde. So würden die meisten ihre rechtsextreme Einstellung nicht offen zeigen. Vielmehr wählten sie eine der beiden großen Volksparteien und seien Mitglieder in Gewerkschaften und Kirchen. >>> | 27. November 2008

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