WELT ONLINE: Zahra Eshraghi ist die Enkelin von Ayatollah Khomeini und eine der zentralen Figuren innerhalb der Oppositionsbewegung gegen das Regime im Iran. Ohne sich von ihrem Großvater zu distanzieren, kämpft sie gegen die Benachteiligung der Frauen. Ins politische Abseits gedrängt, leistet sie Widerstand gegen die Konservativen.
Zahra Eshraghi, Enkelin von Ayatollah Khomeini, zählt zu den ausdrücklichsten Gegnern des Regimes in Teheran. Immer wieder hat sich die Frauenrechtlerin gegen die repressive Politik der Konservativen ausgesprochen. Sie ist nicht die Einzige: Zahlreiche Revolutionsväter und ihre Nachkommen stehen heute auf der Seite der Opposition.
Als Enkeltochter von Ayatollah Khomeini zieht sie aus ihrer Abstammung maßgeblichen Einfluss; jedem Wort Zahra Eshraghis wird in der islamischen Republik Iran erhebliches Gewicht beigemessen. Doch das, was die schmale, blasse 45-Jährige zu sagen hat, stellt für die Führung des Landes eine Bedrohung dar: Zahra Eshraghi, Reformpolitikerin, Menschenrechtsaktivistin, Feministin, zählt zu den wortmächtigsten Kritikern des Regimes, das die Revolution unter Führung ihres Großvaters hervorgebracht hat. „Das ganze Land steht unter erzwungener Stille, bettelt danach, Fragen zu stellen“, sagte sie in einem Interview im vergangenen Jahr, „doch leider protestiert niemand innerhalb des Regimes.“ >>> Von Gabriella M. Keller | Dienstag, 08. September 2009