Friday, January 07, 2022

Der Präsident lässt das Feuer ohne Vorwarnung eröffnen


UNRUHEN IN KASACHSTAN

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Kasachstans Staatschef kündigt die baldige „Vernichtung“ aller „Terroristen und Banditen“ an. Er behauptet, die Stadt Almaty sei von 20.000 Kämpfern angegriffen worden und sieht Drahtzieher im Ausland.

Kasachstans Präsident Kassym-Schomart Tokajew hat den Sicherheitskräften den Befehl erteilt, ohne Vorwarnung das Feuer zu eröffnen. Das gab er am Freitag in einer Fernsehansprache bekannt, in der er sagte, die „Antiterroroperation“ im Land dauere an. Die Unruhen der vergangenen Tage seien von bewaffneten und gut vorbereiteten „Banditen und Terroristen“ ausgegangen. Diese müssten „vernichtet“ werden, was rasch geschehen werde, sagte Tokajew. Die Verhängung des Ausnahmezustands habe schon Resultate gezeigt, das Land kehre zur verfassungsmäßigen Ordnung zurück. Das kasachische Innenministerium teilte mit, alle öffentlichen Gebäude im Land seien wieder unter Kontrolle der Sicherheitskräfte. In Almaty, der größten Stadt des Landes, war indes laut Berichten aus der Stadt auch in der Nacht zum Freitag noch Gewehrfeuer zu hören. » | Von Reinhard Veser | Freitag, 7. Januar 2022