In Ghana hat sich die Situation queerer Menschen in den vergangenen Monaten weiter verschlechtert: Nachdem im Februar das einzige queere Zentrum in Accra von der Polizei gestürmt wurden, waren Mitglieder der Organisation LGBT+Rights Ghana im Internet und auf offener Straße massiven Anfeindungen ausgesetzt.
Einige mussten zwischenzeitlich die Stadt verlassen und sich verstecken. Im Mai wurden dann Teilnehmer*innen einer LSBTI Konferenz verhaftet und über Wochen inhaftiert. Wie LGBT+ Rights Ghana berichtete, wurde das Verfahren mittlerweile eingestellt, doch nun droht die nächste Gefahr.
Gesetzentwurf sieht weitere Kriminalisierung vor
Mittlerweile plant das Parlament ein Gesetz, was zur weiteren Kriminalisierung queerer Menschen beitragen und die Lage massiv verschärfen würde.
Sollte der Gesetzentwurf tatsächlich beschlossen werden, würde das bedeuten, dass queere Personen mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden könnten. Auch Personen, die sich für queere Rechte einsetzen, müssten mit einer Freiheitsstrafe von fünf bis zehn Jahren rechnen. » | Von Inga Hofmann | Dienstag, 10. August 2021