FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG: Nach fünf Jahren an der Spitze der EU-Kommission verabschiedet sich Jean-Claude Juncker vor dem Europaparlament. Er mahnt: „Frieden ist nicht selbstverständlich.“
Mit einer emotionalen Rede hat EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sich nach fünf Jahren Amtszeit verabschiedet und seine Erfolge herausgestrichen. „Ich scheide aus dem Amt nicht betrübt, auch nicht übermäßig glücklich, aber im Gefühl, mich redlich bemüht zu haben“, sagte der 64-Jährige am Dienstag im Europaparlament. „Ich war stolz darauf, während langer Zeit und vor allem in den letzten fünf Jahren ein kleines Teilchen eines größeren Ganzen zu sein, das wichtiger ist als wir.“
Der Luxemburger erinnerte daran, dass die Europäische Union vor allem ein Friedensprojekt sei. „Frieden ist nicht selbstverständlich, und wir sollten stolz darauf sein, dass Europa den Frieden erhält“, sagte Juncker. Darüber müsse man auch mit jungen Menschen reden. Den Parlamentariern gab er mit auf den Weg: „Bekämpft mit aller Kraft den dummen Nationalismus.“ Seine Rede schloss Juncker mit den Worten: „Es lebe Europa!“ » | Quelle: nto./dpa/AFP | Dienstag, 22. Oktober 2019